Aufstieg als Schiedsrichter in den Profi-Fußball

Kevin Behrens referiert über seinen Weg in die dritte Liga
Die Teilnehmer der letzten Schiedsrichter-Lehrversammlung in dieser Saison erwarteten mit Spannung ein Highlight.
Kevin Behrens vom TuS Hasede war auf Einladung des Kreisschiedsrichterausschusses vor Ort und ist Schiedsrichter in der 3. Liga sowie Assistent in der 2. Bundesliga.
Der 28-jährige Immobilienprojektentwickler aus Hildesheim, der in Berlin lebt, hielt vor etwa 70 Gleichgesinnten einen Vortrag über die Anforderungen und Herausforderungen als Unparteiischer im Profi-Fußball und teilte seinen persönlichen Weg in die dritte Liga.
Als Kevin von seinem Werdegang von der Basis aus bis zur dritten Liga erzählte, lauschten die größtenteils jüngeren Referees in der Mensa des Gymnasium Himmelsthür aufmerksam. Kevin ist seit 2012 Fußball-Schiedsrichter und machte schnell auf sich aufmerksam. Er fand von Anfang an seinen Mentor in Marcus Schierbaum, seinen damaligen Lehrwart und Schiedsrichter-Ausbilder.
Kevins Aufstieg zur Elite vollzog sich rasant, nachdem er über dreizehn Jahre als Fußballschiedsrichter tätig gewesen war.
Ein bekanntes deutsches Sprichwort besagt, dass ohne Fleiß kein Preis entsteht, und darin steckt ein Funken Wahrheit, denn eine ständige Bereitschaft sowie kurzfristige Änderungen im privaten und sportlichen Bereich bringen Herausforderungen mit sich, die nicht immer mit einem einfachen Lebenszyklus vereinbar sind.
Kevin nahm bereits beim Fußball-Verband in Barsinghausen an allen Lehrgängen und Seminaren teil und erhielt einen Platz im Talentkader des Verbandes. Hier werden die Unparteiischen nicht nur gefördert, sondern auch gefordert. Zu den Herausforderungen, die auch der DFB von den Schiedsrichtern erwartet, gehören die Festigung der Regelkenntnisse und das Aktualisieren der körperlichen Fitness. Zusätzlich zur fachlichen Kompetenz sind stetige Verfügbarkeit und Engagement für das Schiedsrichterwesen erforderlich.
Nach jeder Spielleitung werden die Spielszenen mit den Schiedsrichter-Beobachtern diskutiert, um eine Neubewertung und Optimierung vorzunehmen. Es soll ein Ausbau und eine Förderung der weiteren Entwicklung stattfinden. Mentoren oder Coaches werden in diesen Prozess einbezogen, die erfahrungsgemäß Spiele in höheren Ligen geleitet haben oder dies noch tun.
Die Begegnung zwischen dem VfB Stuttgart II und Wehen Wiesbaden markierte Kevins ersten Einsatz in der 3. Liga und brachte für die Anwesenden einige Spielszenen zur Bewertung mit, die gemeinsam ausgewertet wurden. Mit einer kurzen Fragerunde endete Kevins Kurzreferat und zeigte sich dankbar für die Unterstützung seiner Wegbegleiter und freut sich sehr auf weitere Herausforderungen. Er richtete ambitionierte Worte an die jungen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, die sich ebenfalls Ziele setzen und diese erfolgreich umsetzen möchten. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass das Private, Berufliche und Sportliche miteinander vereinbar ist.
Der Kreisschiedsrichterobmann Marcin Kuczera bedankte sich herzlich bei Kevin und überreichte ihm, nach tosendem Applaus, ein Buchgeschenk mit dem Titel „Management- von den besten lernen“.