Die Fusion ist Perfekt: NFV- Kreise Hildesheim und Holzminden gehen gemeinsame Wege

Die Bemühungen der Kreisvorstände der NFV-Kreise Hildesheim und Holzminden, mit den Vorsitzenden Andreas Wiese und Marc Dühring an der Spitze, haben sich gelohn

Bei den außerordentlichen Kreisfußballtagen haben sowohl die Vereine des NFV-Kreises Hildesheim als auch die Vereine des NFV-Kreises Holzminden der Auflösung beider NFV-Kreise zum 30. Juni zustimmt, sodass sie zusammen ab dem 01. Juli den neuen NFV-Kreis Hildesheim-Holzminden bilden werden.

Dühring: „Allein können wir wenig, aber zusammen sehr viel erreichen“

Der Anfang wurde am 23. April im NFV-Kreis Holzminden bei dem einberufenen außerordentlichen Kreisfußballtag im Gasthaus Renziehausen/Schmidt/Bratke in Dielmissen gemacht. „Wir haben intensiv und konstruktiv auf die Fusion hingearbeitet und mit Hildesheim einen großartigen Partner gefunden. Durch die Fusion werden wir einen vernünftigen, zukunftsorientierten Spielbetrieb mit einer guten sportlichen Qualität haben“, nannte Kreisvorsitzender Marc Dühring einige Gründe für die Fusion mit Hildesheim, zumal eine Zerschlagung des NFV-Kreises Holzmindens seitens des NFV weder gewünscht noch möglich sei. Zudem sei eine Regelung der Fahrstrecken im Fusionsvertrag verankert. „Allein können wir wenig, aber zusammen sehr viel erreichen“, appellierte Dühring. Bevor es zur anschließenden Abstimmung kommen sollte, meldete sich Kaierdes Spartenleiter Nicolas Deiters zu Wort: „Wir haben in den letzten Jahren viele Jugendspieler in den Nachbarkreis Hildesheim verloren, weil sie in größeren Staffeln spielen wollten. Die Fusion ist der richtige Schritt, auch wenn sie für uns zu spät kommt, da es extrem schwierig ist die Spieler nun wieder zu ihren Heimatvereinen zurückzugewinnen.“

Nur drei Vereine des NFV-Kreises Holzminden stimmten gegen die Fusion

Von den insgesamt 40 Kreisvereinen waren 31 Vereine anwesend, die zusammen 178 Stimmen hatten. Zudem hatte der NFV-Kreisvorstand mit seinen Ausschussvorsitzenden neun Stimmen, sodass bei der Abstimmung 187 von den insgesamt 196 möglichen Stimmen erreicht werden konnten. Für die Zustimmung zur Fusion wurden 99 Stimmen benötigt.

Ein Verein beantragte eine geheime Wahl. Da zehn Vereine der geheimen Wahl hätten zustimmen müssen, fand im Anschluss eine offene Wahl statt. Die Stimmen der neun fehlenden Vereine wurden automatisch mit einer Nein-Antwort gewertet, sodass das Wahlergebnis 163:33 für die Fusion lautete. „Der Antrag ist somit angenommen“, freute sich Kreisvorsitzender Marc Dühring.

Großes Interesse: 85 Vereine beim außerordentlichen Kreisfußballtag in Hildesheim anwesend

Am Samstag, den 26. April füllte sich die Aula in Ochtersum allmählich. Um 10:30 Uhr konnte Hildesheims Kreisvorsitzender Andreas Wiese das erste Mal durchatmen. Nach dem geringen Interesse an den Informationsveranstaltungen waren beim außerordentlichen Kreisfußballtag ausreichend Vereine erschienen, um im späteren Verlauf über die angestrebte Fusion abzustimmen. "Schön, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Das zeigt mir, wie wichtig euch dieser Tag ist. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Team und dem Team von Marc Dühring bedanken. Ihr habt in den letzten anderthalb Jahren die Fusion super vorbereitet. Vielen Dank dafür", freute sich Wiese über das Interesse an dem historischen Kreisfußballtag, zu dem auch der NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert erschienen ist.

Schaffert: „Es brechen uns Teams weg“

NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert ließ in seinem Grußwort durchblicken, dass er die Fusion für notwendig hält. "Es brechen uns Teams weg. Wir haben kaum noch Mannschaften bei den A- und B-Junioren, das planzt sich auch im Herrenbereich fort. Wir brauchen funktionierende Kreiseinheiten. Den neuen Herausforderungen müssen wir uns stellen", so Schaffert. Auch beim Grußwort des KSB wurde deutlich, dass immer mehr Ehrenamtliche verloren gehen und in Zukunft das Kräfte bündeln im Sport eine immense Bedeutung haben werde. 

Bevor der Hildesheimer Kreisvorstand entlastet wurde, sprach Hildesheims Ehrenvorsitzender Detlef Winter zu den Delegierten der Vereine. "Ich wurde insgesamt sechs Mal unter drei verschiedenen NFV-Präsidenten wegen einer Fusion mit Holzminden und Hameln-Pyrmont vorgeladen. Wir waren erstaunt, als Hameln-Pyrmont gesagt hat, dass sie keine Fusion möchten. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Hildesheim und Holzminden gut zusammenpassen. Trefft eine wichtige Entscheidung im Wohle des Fußballs", appellierte Winter, der seine Hochachtung vor der Arbeit von Andreas Wiese und seinem Team aussprach.

Nach der Entlastung kam es schließlich zu der Abstimmung. Von den insgesamt 116 Hildesheimer Vereinen waren insgesamt 85 Vereine erschienen. Mit den Stimmen des NFV-Kreisvorstandes waren somit 560 von möglichen 639 Stimmen anwesend. Bei der anschließenden Abstimmung wurden für die einfache Mehrheit 320 Stimmen benötigt. Es folgte die Abstimmung, nach der es zu einer kleinen Pause zum Auszählen der Stimmen kam. Andreas Wiese rief Marc Dühring zur Verkündung des Ergebnisses zu sich an das Pult. Das Ergebnis lautete 469:170 Stimmen für die Fusion, wobei 102 Gegenstimmen vor Ort vergeben wurden und 68 Stimmen durch das Nichterscheinen der Vereine zu Stande kamen. 

"Ich bin mega erleichtert. Der Antrag ist angenommen", freute sich Andreas Wiese, der betont, dass sich die beiden NFV-Kreisvorstände die Zeit dazu nutzen werden, um unter anderem die personellen Besetzungen der Ausschüsse voranzutreiben und den Spielbetrieb vorzubereiten. Der Kreisvorstand des NFV-Kreises Hildesheim-Holzminden und seine Auschüsse werden schließlich am 28. Juni beim konstituierenden Kreisfußballtag im Gasthaus Steinhoff in Freden gewählt.

"83,2% Zustimmung zur Fusion am Ende eines harmonischen Kreisfußballtages in Dielmissen und 73,4% Ja-Stimmen der Delegierten des NFV Kreises Hildesheim sind ein tolles Ergebnis. Ich habe mich sehr über die Beteiligung an den außerordentlichen Veranstaltungenund auch über die konstruktiven Gespräche im Vorfeld als auch im Nachgang sehr gefreut. Ein besonderes Dankeschön geht noch einmal an alle Mitstreitenden, die uns auf dem bisherigen Weg begleitet haben“, so Dühring abschließend.


Autor: Michael Müller (mm)