Hildesheimer Neujahrsempfang im Zeichen der Ehrungen

Peter Thoni im Club 100 des DFB berufen

Rund 200 Vereinsfunktionäre und Gäste folgten der Einladung des NFV-Kreises Hildesheim zum Neujahrsempfang in die Aula der Renataschule in Hildesheim- Ochtersum.

Für den im Sommer 2024 neu gewählten Kreisvorsitzenden Andreas Wiese war es eine Premiere, diesen Neujahrsempfang zu halten. Im Blickpunkt stand die anstehende Fusion mit dem NFV-Kreis Holzminden und auch die Würdigung des Ehrenamtes, ohne das der Fußball-Spielbetrieb in Hildesheim völlig undenkbar wäre. Andreas Wiese blickte in seiner Rede auf ein Jahr zurück, das „mit viel Bewegung und neuen Wegen verbunden war“. Er trat die Nachfolge von seinem langjährigen Vorgänger Detlef Winter an, der mit „außergewöhnlichem Engagement und Weitblick den Fußballkreis geführt und geprägt hat“. Für Wiese war es eine „intensive Zeit des Kennenlernens und des Hinwachsens“. Mit der Fusion mit Holzminden stehe der NFV-Kreis „vor einem großen Schritt, der uns in eine neue Ära führen wird“.

Wieses Fokus seines Rückblickes aus 2024 war die intensive Kommunikation mit den Vereinsverantwortlichen und bedankte sich bei allen ehrenamtlich Tätigen, denn ohne sie würde ein reibungsloser Ablauf im aktivem Vereinsleben nicht zu absolvieren sein und hält seinen Ausblick für 2025 aufrecht, für eine erfolgreiche Fusion mit dem NFV-Kreis Holzminden. „Die Vereine dürfen entscheiden und nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir die Fusion erfolgreich gestalten.“, so der Kreisvorsitzende. Der neue größere Kreis eröffne auch viele Möglichkeiten Ressourcen effektiver zu nutzen, die Verwaltung und Organisation gemeinsam zu gestalten sowie die Qualität der Arbeit. „Die Fusion bringt viele Anpassungen und Veränderungen mit sich, die zunächst viel Arbeit und Flexibilität erfordern wird.“

Flexibilität fordert auch der DFB-Vize- und NFV- Präsident Ralph-Uwe Schaffert von der Politik und vermisst ein bundesweites Sportministerium, um mehr Wahrnehmung in der Gesellschaft zu erlangen. Denn der Sport leiste nun mal viel in der Gesellschaft und der Staat dürfe sich gerne daran beteiligen. Der DFB hat einen Zehn-Punkte-Katalog vorgelegt und Schaffert hofft, dass „wir bei den Politikern auf offene Ohren stoßen“.  Bundestagsabgeordneter Bernd Westphal (SPD) nahm diese Kritik auf und machte aufmerksam, dass es nur mit erhöhtem finanziellem Mitteln funktioniere und KSB-Vorsitzender und CDU-Ratsmitglied der Stadt Hildesheim kritisierte: „In Deutschland gibt es noch immer keine dritte Sportstunde.“ Zudem werde hierzulande hin und her diskutiert, ob man vielleicht um die Ausrichtung der Olympischer Spiele bewerben solle. „In Paris hat man doch gesehen, was Olympia in einem Land bewegen und auslösen kann“, so Wodsack. In der Aula spürte man den „Bundes-Wahlkampf“, jedoch  ließen sich die Bürgermeisterin der Stadt Hildesheim, Beate König (SPD) und Justus Lüder (CDU) es sich nicht nehmen, ihre Grußworte auszusprechen.

Die Würdigung des Ehrenamts nimmt traditionell einen großen Rahmen bei diesem Neujahrsempfang ein. Und so nahm Ausschussvorsitzender Marcin Kuczera die Ehrungen der langjährigen Schiedsrichter vor. Mit der goldenen Verdienstnadel des NFV wurden Jürgen Hausmann (TSV Woltershausen) und Sinan Erim (SC Harsum) geehrt. Die silberne Verdienstnadel ging an Marc Ehrig (SC Harsum) und Reinhard Klinkert (SV Einum). Die neuen Träger der Verdienstnadel sind Kadri  Özdemir (SV Türk Gücü Hildesheim), Thomas Nowak (TuS Hoheneggelsen), Bernward Willers (TuS Hasede), Walter Klußmann (VfV 06 Hildesheim), Hans-Georg Schneider (SC Itzum), Frank Meyer (SV Bockenem), Ramon Linares (TuS Hoheneggelsen) und Doreen Gauert (TuS Hasede). Gewinner der Aktion „Danke Schiri“ wurden Fabian Willenborg vom TSV Warzen (U50) und Frank Paulmaier vom VfV 06 Hildes heim (Ü50). Beste Schiedsrichterin im NFV-Kreis ist Irina Stremel von der VSV Rössing. Mit dem DFB-Ehrenamtspreis wurden ausgezeichnet Tino Laubinger (FC Concordia Hildesheim), Alexander John (SC Harsum), Uwe Fricke (TSV Irmenseul), Berthold Klodwig (DJK BW Hildesheim), Hartmut Hagemann (TuS Lühnde), Stefan Stieler (TSV Marienhagen), Walter Schmidt (SV Freden), Isabell Hartmann (SV Algermissen) und Sonja Bukowski (TuS Nettlingen).

Sieger des DFB-Ehrenamtspreises ist Peter Thoni vom PSV GW Hildesheim, der ein Wochenende im NFV-Hotel Fuchsbachtal in Barsinghausen verbringen wird sowie darf er sich über den Besuch des Fußballmuseums in Dortmund freuen. Zudem gehört Thoni dem DFB Club 100 an, die für besondere Ehrenamtliche vorbehalten sind. Für sein herausragenden Engagement in der Jugendarbeit des SV BW Neuhof wurde Till Grudzielanek mit dem DFB-Abzeichen „Fußballheld“ geehrt.


Autor: Miguel Rey Lamas