Neujahrsempfang des NFV-Kreis Hildesheim

Der Neujahrsempfang war der Auftakt für ein besonderes Jahr im NFV-Kreis Hildesheim
„Einschneidende Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und es wird grundlegende Veränderungen geben“, machte Detlef Winter deutlich. Es wird personelle Veränderungen im Vorstand geben, unter anderem wird der Sibbesser nach 18 Jahren nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden kandidieren. Somit war dieser Empfang auch für Detlef Winter der letzte, und er zeigte sich erfreut, dass zahlreiche Gäste und Vereinsvertreter in der Aula Ochtersum erschienen waren. Seine Premiere in Hildesheim feierte Jens Grützmacher, der die Nachfolge von August-Wilhelm Winsmann als Vorsitzender des NFV-Bezirks Hannover angetreten hat. Auwi war ein gern gesehener Stammgast bei diesem Empfang.
Bernd Westphal, Mitglied des Bundestages, lobte den NFV-Kreis für die anstehenden Veränderungen. „Ihr stellt Euch personell und strukturell neu auf. Das gebührt Anerkennung.“ Der Landtagsabgeordnete Markus Brinkmann ließ seine Tradition wieder aufleben und lud einen Jungschiedsrichter zu einem Heimspiel des Hamburger SV ein. In seinem Grußwort spielte er auf ein Interview von Ralph-Uwe Schaffert an. Der DFB-Vizepräsident, der vergangenes Jahr auch eine vielbeachtete Rede beim Neujahrsempfang gehalten hatte, hatte unter anderem einzelne Spieler der Nationalmannschaft kritisiert. „Es gibt nur einen Rudi Völler. Aber es wäre sicher gut, wenn es mehr Ralph-Uwe Schafferts geben würde“, so der deutliche Kommentar von Markus Brinkmann, für den er reichlich Applaus erntete.
„Sport ist ein Innovationsfaktor. Das beweisen Sie täglich in der Stadt und im Landkreis Hildesheim“, sagt Frank Wodsack in seinem Grußwort. Der KSB-Vorsitzende machte deutlich, dass zwar 30 Millionen Euro in den Sportstättenbau in Niedersachsen geflossen sind. Gleichzeitig seien marode Sportanlagen und -hallen ein großes Problem. Es gebe einen Investitionsstau von 700 Millionen Euro. „Wir verwalten Missstände.“ Gleichzeitig dürfe es aber keinen Wettstreit geben: „Sport ist genauso wichtig wie Bildung und Kultur. Ein Wettbewerb wäre nicht förderlich, stattdessen sollten wir versuchen, alle finanziellen Förderungen zu nutzen, die wir bekommen.“ Bevor sich Wodsack zum Neujahrsempfang der Stadt Hildesheim verabschiedete, überreichte er die Ehrennadeln des LSB . Zu den Geehrten gehörte auch Detlef Winter, der einen Ausblick auf den Sommer gab. Am 29. Juni wird es beim 21. ordentlichen NFV-Kreistag „einschneidende personelle Veränderungen“ geben. Nicht nur Winter, der seit 2005 Vorsitzender ist, wird seinen Stuhl räumen. Es wird auch Veränderungen auf den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden, Geschäftsführers sowie im Schulfußball und der Öffentlichkeitsarbeit geben. „Alle Positionen sind vorbereitet, und so wird der Wechsel eher geräuschlos über die Bühne gehen.“ Für ihn persönlich seien 18 Jahre genug: „Die Zeit für Veränderungen ist gekommen.“ Ein Kandidat für die Nachfolge ist Andreas Wiese. Der Winzenburger ist bereits im Vorstand aktiv und war bereits bei zahlreichen Veranstaltungen mit dabei. Ein Thema, mit dem sich der neue Vorstand befassen wird, ist die anstehende Fusion mit dem NFV-Kreis Holzminden. Diese ist für Juli 2025 geplant, und es wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Dazu machten Detlef Winter und später auch und August Borchers (NFV-Kreis Holzminden) ganz klar deutlich: „Die Vereine verdienen es, dass sie vernünftige Strukturen bekommen.“ Es gehe nur, wenn die Vereine beider Kreise die Entscheidung mittragen. „Ich bin mir sicher, dass dieser Schritt Ihre Zustimmung finden wird“, so Winter, der abschließend noch einmal deutlich machte: „Der Fußball muss sich nicht neu erfinden, aber er muss bereit sein für Veränderungen.“
Der Neujahrsempfang ist auch der Tag des Ehrenamts, und somit wurden auch gestern wieder zahleiche Ehrungen vorgenommen. Folgende Ehrenamtspreisträger wurden ausgezeichnet: Jochen Wilcke (TSV Giesen), Dietmar Rüdiger, Lothar Steinmann (beide SV Eintracht Bad Salzdetfurth), Elke Winkler (VSV Rössing) Frank WennigsenHeipke (MTV Almstedt), Dr. Rudolf Stein (Heinder SV) und Markus Thiede (SV Ottbergen). „Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass es nur durch die Arbeit unserer vielen Fußballfreunde möglich ist, einen Kreisverband wie in Hildesheim am Leben zu erhalten“, sagte Winter, der auch eine nachträgliche Ehrung für den Duinger SC vornahm, der 2020 den 75. Geburtstag feierte. (ey)
Leine Deister Zeitung

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