Nicht nur sportlich ein voller Erfolg
Torschützen beim Weihnachtscup sorgen für Spende / Motto: „Von Kindern für Kinder“
„Der NFV und der Bezirk Hannover sind stolz auf diese Veranstaltung“, sagte ein zufriedener Andreas Wiese. Und das Vorstandsmitglied des NFV-Kreises Hildesheim ergänzte: „Sie ist deutschlandweit einmalig.“ Gemeinsam mit den Bürgermeistern der sechs Städte und Gemeinden hatten sich die Vertreter der Hildesheimer Fußballer am Dienstagnachmittag mit Landrat Bernd Lynack im Kreishaus getroffen. Anlass war der Weihnachtscup, der im Dezember sehr erfolgreich auf die Beine gestellt wurde. Organisator des Großevents war Dirk Holzhausen, der bereits den Sommercup in Gronau und Alfeld durchgeführt hatte. Der Weihnachtscup ist ein Staffelspieltag für die jüngsten Fußballer des NFV Kreises Hildesheim, die sich Anfang Dezember an zwei Wochenenden gegenüberstanden. Nach einer dreijährigen Zwangspause stellte der Staffelleiter das Großevent gemeinsam mit Spielleiter Dirk Holzhausen auf die Beine. Wurde es zuvor noch in der Soccer-Arena in Himmelsthür ausgetragen, wurde jetzt in sechs Hallen gespielt. „Zuvor hatten wir rund 40 Teams der G- und F-Junioren, da hat das in der Arena funktioniert. Diese Zahl hatte sich inzwischen mehr als verdoppelt.“ So mussten sechs Hallen gefunden werden, die Anfang Dezember zur Verfügung stehen. In Hildesheim, Nordstemmen, Duingen, Holle, Lamspringe und Söhlde konnte gespielt werden, und auch die örtlichen Vereine erklärten sich bereit, die Ausrichtung zu übernehmen. Gleichzeitig übernahmen Landrat Bernd Lynack und die Bürgermeister die Schirmherrschaft. Und sie waren nicht nur bei der Eröffnung und der Übergabe der Medaillen aktiv, sondern sie nahmen die Idee der Organisatoren gerne auf, dass für jedes erzielte Tor ein Euro gespendet wird. Und die 1200 Youngster in den 85 beteiligten Teams geizten nicht mit Toren. Die meisten Treffer fielen in Söhlde (93), in Nordstemmen waren die Junioren 63-mal erfolgreich, in Duingen 66-mal.
„Das war wirklich klasse, mit wieviel Spaß und Einsatz die Mädchen und Jungen bei der Sache waren. Und auch die Eltern und Großeltern haben für eine tolle und entspannte Atmosphäre gesorgt“, zeigte sich Nordstemmens Bürgermeisterin Nicole Dombrowski vom Cup begeistert. Und Dirk Holzhausen ergänzte das Ziel dieses besonderen Events: „Die Kinder sollten einfach zwanglos Spaß am Fußball haben, ohne Druck von Ergebnissen und Tabellen. Es gab nur Gewinner und keine Verlierer. Das ist auch gelungen“, sagte der Staffelleiter, der den Bürgermeistern, ausrichtenden Vereinen und Sponsoren seinen Dank aussprach, wie dem anwesenden Karl-Heinz Krüger von der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine, die die Hallengebühren übernahm. Dann ließen der Staffelleiter und Ralf Hamann die Katze aus dem Sack: Es wurden insgesamt 416 Treffer erzielt. Durch weitere Spenden wurde dieser Betrag auf 1500 Euro aufgestockt. Der symbolilische Scheck wurden an Schatzmeister Werner Selzer überreicht, und es sollte noch geklärt werden, wohin das Geld fließen soll. Die Bürgermeister waren sich schnell enig.
Das Motto „Von Kindern für Kinder“ sollte umgesetzt werden und das Geld benachteiligten Kindern zugute kommen und sie bei der Ausübung des Sports unterstützen. Lamspringes Bürgermeister Andreas Humbert nannte den Arbeitskreis Kinderarmut, der im gesamten Landkreis aktiv ist. Ziel dieses Runden Tisches ist es, strukturelle Maßnahmen zur Bekämpfung der Folgen von Kinderarmut im Landkreis Hildesheim zu konzipieren und umzusetzen sowie konkrete Projekte wie zum Beispiel das Schulstarterprojekt zu initiieren. Dieser Vorschlag fand die Zustimmung aller Beteiligten. Abschließend wurde noch ein Blick auf den Weihnachtscup 2024 geworfen, der am ersten und zweiten Weihnachtswochenende über die Bühne gehen soll. Und die Bürgermeister und der Landrat erklärten sich bereit, das Event wieder zu unterstützen. Die Termine sollen in den zur Verfügung stehenden Hallen wieder gesichert und auch die Vereins mit ins Boot geholt werden. Und auch die Spendenaktion soll wiederholt werden. Und dazu machte Bernd Lynack eine klare Ansage, die sofort auf Zustimmung stieß: „Wir erhöhen auf zwei Euro pro Tor.“ (ey)